Wie funktioniert Google+ im Vergleich zu Facebook bei mir?

Angeregt durch einen Beitrag von Daniel Sharkov, dem 18jährigen Blogger von Reviewz N Tips habe ich mir einmal angesehen, wie die Besucherstatistik dieses Blogs von Facebook und Google+ beeinflusst ist. Über das von mir eingesetzte Tracking-Tool Piwik lassen sich einige grundlegende Daten sehr schnell gewinnen:

26 Prozent kommen über direkte Zugriffe auf das Blog, 48 Prozent über Suchmaschinen und 26 Prozent über andere Websites, darunter auch die sozialen Netzwerke. Der Löwenanteil der Besucher, die über andere Seiten auf dieses Blog gelangen, kommen von sozialen Netzwerken, nämlich 71,3 Prozent. Das entspricht knapp 18 Prozent des Gesamten Traffics.

Twitter als Social-Traffic-Lieferant unangefochten.

Twitter liegt als Lieferant von Social Traffic — Anzahl der Besucher, die von Social Networks auf das Blog gelangen — mit 48,51 Prozent deutlich und unangefochten an der Spitze. Danach folgen Facebook mit 33,23 Prozent und Google+ mit 10,63 Prozent. Immerhin gut 5½ Prozent kommen von LinkedIn und etwas mehr als 1 Prozent von StumblUpon. Alle anderen, darunter auch tumblr und Xing, spielen keine Rolle.

Besucherzahlen sind das Eine, Engagement ist das Andere

Durchschnittlich führen Besucher meines Blogs 2,175 Aktionen aus, die Werte sind für alle Zugriffsarten (Suchmaschinen, Direkt oder von Webseiten kommend) in etwa gleich. Die durchschnittlichen Verweilzeit auf dem Blog beträgt etwa eine Minute, Besucher von Suchmaschinen und Kampagnen bleiben etwas kürzer, direkt Kommende und solche, die über andere Seiten kommen, bleiben länger.

Und bei diesen Besuchern tun sich deutliche Unterschiede auf: Am längsten bleiben Leser, die über Links auf haufe.de kommen: Sie bleiben fast drei Minuten, führen mehr als drei Aktionen aus und nur 10 Prozent springen zu keiner weiteren Seite (Absprungrate).

Von Haufe kommt natürlich nur ein kleiner Teil meiner Besucher, wenden wir uns deshalb den sozialen Netzwerken zu.

  • Nutzer mobiler Facebook-Apps bleiben nur kurz (26 s) und und 3 von 4 Besuchern springen wieder ab.
  • Besucher von LinkedIn bleiben mit knapp 2 Minuten am längsten und sind mit durchschnittlich 2,72 Aktionen die aktivsten Besucher.
  • Bei Besuchern, die von Twitter kommen, hat das Tool einen deutlichen Einfluss: Nutzer der Twitter-Plattform (t.co) bleiben kürzer als solche, die z. B. über Hootsuite kommen und springen auch häufiger wieder ab.
  • Beim direkten Vergleich von Google+ und Facebook erscheinen Besucher von Google+ tendeziell lesebereiter: Sie führen etwas weniger Aktionen durch (G+ 2,27/FB 2,35) und bleiben dafür etwas länger (G+ 1 Minute 28s/FB 1 Minute 8s).

Statistisch schlecht zu vergleichen sind Likes und Shares auf Facebook mit Shares und Plusses auf Google+. Gefühlt liegt Google+ hier vorne, mit Zahlen belegen kann ich das im Moment nicht. Was bleibt als Fazit? Als Traffic-Lieferanten haben unter den Sozialen Netzwerken Twitter und Facebook die Nase vorn. Google+ und LinkedIn, die im zweiten Halbjahr 2012 kaum eine Rolle spielten, holen mächtig auf.

 

Bilder: ishp Consulting