Twitter kommt nicht aus den Kinderschuhen

Die Twitter-Orgien des neuen US-Präsidenten haben den Microblogging-Dienst Twitter bekannter gemacht, als er jemals war. Keine Nachrichtensendung kommt derzeit ohne den Begriff »Twitter« oder »Tweet« aus. Aber die »Frühstücks-Tweets« von Donald Trumps haben dem Kurznachrichtendienst kaum genützt. Twitter kämpft nach wie vor ums Überleben. Der Gewinn bleibt im vierten Quartal unter den Erwartungen. Was sich häuft, sind nur die Verluste.

Die Aktien des Kurznachrichtendienstes stürzen an der Frankfurter Börse um neun Prozent ab. Damit sind die Kursgewinne der letzten zwei Wochen wieder weg. Immerhin: Auf Ein-Jahres-Sicht liegen die Internet-Titel noch gut 20 Prozent im Plus. Quelle

Twitter bekommt die Konkurrenz von Angeboten wie Snapchat oder Instagram deutlich zu spüren. Die Zahl der aktiven Nutzer ist um vier Prozent auf nun 319 Millionen. In den USA gab es nicht einmal einen Zuwachs, die Zahl der User stagnierte bei 67 Millionen. Damit haben sich die Zuwächse gegenüber dem letzten Quartal halbiert ( 4 Millionen weltweit, davon eine Million in den USA).

Infografik: Twitter kommt nicht vom Fleck | Statista
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Twitter-Chef Jack Dorsey gibt Durchhalteparolen aus und erklärte, das Unternehmen werde sich für den Umsatz genauso ins Zeug legen wie bisher schon für das Nutzerwachstum. »Das dauert, aber wir beeilen uns, um Ergebnisse vorlegen zu können.« Und: »Die ganze Welt schaut auf Twitter, wir wachsen nicht so, wie die Welt es von uns erwartet, aber es gibt etwas, das weiterhin wächst, das ist Twitters Einfluss und Wirkung.«

»Wenn der Trump-Effekt kein Wachstum der Nutzerzahlen bringt, was kann es dann?«, kommentierte Analyst Michael Pachter von Wedbush Securities die Zahlen am Donnerstag. Sein Kollege Richard Kramer von Arete Research vermutet sogar, dass Trump schlecht für das Twitter-Geschäft sein könnte. Seine Tweets sorgten möglicherweise für so viele Konflikte, dass sie Werbekunden abschreckten, sagte er im amerikanischen Sender CNBC.

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