Unternehmen sehen Social Media als Teilzeit-Job.

Social Media Marketing Trends

Die meisten Teams, die sich innerhalb eines Unternehmens im Bereich Social Media en­ga­gieren, haben eine Teamgröße von 2 bis 6 Mitarbeitern. Das ist, auf einen ein­fachen Nenner gebracht, eines der Ergebnisse einer von Useful Social Media vorgestellten Studie »The state of corporate social media in 2011«, in der der Einsatz von Social Media in US-amerikanischen und europäischen Unternehmen untersucht wurde. Wenn man amerikanische und euro­päische Team-Größen vergleicht, sieht man auf den ersten Blick wenig Unter­schie­de. In Europa arbeiten jedoch deutlich mehr Men­schen ausschließlich für Social Media als in den USA. Kann man daraus schließen, dass die Position eines »Social Media Manager« in Europa tiefer verwurzelt ist, als in den USA?

Social Media Manager in »Teilzeit«.

In den befragten Unternehmen scheint es Konsens, dass es keine Notwendigkeit dafür gibt, dass Mitarbeiter ausschließlich für die Betreuung von Social Media eingesetzt werden, sondern dass diese Tätigkeiten durchaus in die Arbeit anderer Abteilungen integriert werden kann. Allerdings liegt der Anteil der Mitarbeiter, die sich ausschließlich mit Social Media befassen können mit 64 % deutlich höher als in den USA, wo der Anteil 50 % beträgt.

Social Media Marketing Trends

Social Media auf höchster Ebene.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass eine zunehmend größere Anzahl von Mitgliedern der Geschäftsleitung sich direkt mit Social Media befasst und damit die Bedeutung der Integration von Social Media in Unternehmen unterstreicht. In 8 % der Unternehmen arbeiten die CEO direkt mit Social Media, in 14 % der Unternehmen findet das auf der Ebene der Sachbearbeiter statt. Die Unterschiede zwischen den USA und Europa sind nicht sehr bedeutend. Doch wenn ich die Zahlen richtig interpretiere, erkennt man auch hier wieder, das die Sozialen Medien in der Führungsebene von US-Unternehmen stärker verankert sind, als bei europäischen Firmen.
Social Media Marketing Trends

Zusammenfassung der Ergebnisse.

  1. Die eingenständige »Social Media-Abteilung« ist nicht sehr populär und wird von der großen Mehrzahl der Unternehmen abgelehnt.
  2. Social Media wird häufig bestehenden Abteilungen zugeschlagen. Nur wenige Unternehmen haben Mitarbeiter, die ausschließlich für Social Media arbeiten, obwohl 90 % der Unternehmen einen oder mehrere Mitarbeiter haben, die neben anderen Tätigkeiten auch Social Media betreuen.
  3. 43 Prozent der mit Social Media befassten Mitarbeiter sind in der Marketing-Abteilung angesiedelt. Zunehmend erfolgt die Anbindung der für Social Media Verantwortlichen an andere Abteilungen. Derzeit sind das 35 %.
  4. Die Mehrzahl der Unternehmen geht davon aus, dass Social Media in 2011 auch andere Bereiche als das Marketing betreffen wird.
  5. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen wird die Budgets für Social Media auch in 2011 steigen erhöhen. Allerdings geringer als in der Vergangenheit. Aktuell wird ein Anstieg um maximal 25 % erwartet (Vorjahre 72 %).
  6. Derzeit wird Corporate Social Media weitgehend für Marketing (93%) und Kommunikation (88%) genutzt. Allerdings nutzt ein beträchtlicher Teil Social Media bereits im Service und zur Kundenbindung.
  7. Für 2011 wird die größte Veränderung des Einsatzes von Social Media im Kun­den­ser­vice erwartet (73 % bis Ende 2011). Aber auch für die Bereiche Mitarbeiter En­ga­ge­ment und Produktentwicklung wird ein Anstieg des Einsatzes von Social Media erwartet ( 59 % bzw. 52 %).
  8. Obwohl ein beträchtlicher Anteil der Unternehmen meint, schon Wirkungen des Einsatzes von Social Media feststellen zu können, gehen vor allem europäische Unternehmen davon aus, dass man da erst am Anfang steht.
  9. Social Media ist eine Unternehmens-Angelegenheit. 57 % der Unternehmen nutzten keine bezahlten externen Dienstleister und sogar 89 % der Unternehmen erbringen die gesamte Social Media Kommunikation mit »Bordmitteln«
  10. Überraschend ist, dass die Unternehmen im B2B Social Media ernsthafter angehen als die Unternehmen im B2C-Bereich, die letztere aber mit ihren Kampagnen erfolgreicher sind.

Zeigt die Studie für Sie überraschende Ergebnisse? Oder geben sie eine schon bekannte Tendenz wieder? Wie immer freue ich mich über Anregungen und Kritik in den Kommentaren.

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