Social Media Mythen Teil 3: EMail-Nutzung ist Out ?

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E-Mails sind out, heißt es in einem bereits Anfang 2011 erschienenem Artikel auf internet World Business, in dem eine Comscore-Studie zitiert wird. Weiter heißt es im IW-Artikel: «Die Nach­rich­ten­übermittlung über soziale Netzwerke gräbt der elektronischen Post das Wasser ab». Der nächste Halbsatz relativiert die Aussage dann doch er­heb­lich: «jedenfalls unter Teenagern». Nun ist es un­bestritten, dass die Bedeutung sozialer Netzwerke auch im Marketing zunehmend an Bedeutung gewinnt, wird aber möglicherweise überschätzt, wenn man eine hier zitierte Studie ernst nimmt.

Eine lockere Reihe hier im Blog stellt Social Media-Mythen auf den Prüfstand. In Teil 1 stellte ich Fakten zum Mythos:«Social Media ist kein ‘Lautsprecher’, sondern dient dem Dialog.» vor. Teil 2 behandelte den Mythos «Marketing-Aktionen am Wochenende lohnen nicht.» Im dritten Teil geht es um das verbreitete Vorurteil «E-Mail-Marketing ist out».

Mythos 3: Die Nutzung von E-Mail nimmt ab.

Sie kennen alle diese Art von Schlagzeilen: «E-Mail ist tot, hier 8 innovative Alternativen», «Ist E-Mail tot?», «9 Gründe warum E-Mail tot ist» oder auch «Nielsen: Nutzung von E-Mail nahm in einem Jahr um 28% ab». Bei den scheinbar endlosen Berichten über den Tod von E-Mail ist es kein Wunder, dass sich der Mythos «Die Nutzung von E-Mail nimmt ab» im Bewusstsein der Betrachter festsetzt. Oft zitieren diese Berichte immer die gleiche Quelle, der oft nur begrenzte Aussagekraft für begrenzte Märkte zukommt, wie beispielsweise oben zitiert: «Die Nach­rich­ten­übermittlung über soziale Netzwerke gräbt der elektronischen Post das Wasser ab, jedenfalls unter Teenagern».

Beleuchten wir die Aussagen, die sich auf diese Nielsen Studie beziehen etwas näher. In der Tat, zeigt diese Studie, das die E-Mail-Nutzung von 10,2% auf 9,3% abgenommen hat, sie liegt in der Rangfolge immerhin auf Platz 3, nur von sozialen Netzwerken und Spielen übertroffen. Ist E-Mail damit tot? Beileibe nicht, denn die gleiche Studie zeigt, dass E-Mail bei der mobilen Nutzung im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 28 Prozent. Im mobilen Sektor ist und bleibt die E-Mail-Ntzung mit einem Zuwachs von 37,4 Prozent auf 41,6 Prozent dominant.

Auch zeigt eine groß angelegte Studie von PewInternet ein anderes Bild:

Search and email remain the two online activities that are nearly universal among adult internet users, as 92% of online adults use search engines to find information on the Web, and a similar number (92%) use email. Since the Pew Internet Project began measuring adults’ online activities in the last decade, these two behaviors have consistently ranked as the most popular, even as new platforms, broadband and mobile devices continue to reshape the way Americans use the internet and web.

Newsletter werden über soziale Netzwerke geteilt.

Im E-Mail Marketing Consumer Report 2011 präsentiert ContactLab die Ergebnisse einer neuen Untersuchung über die E-Mail-Nutzung durch Internet-Anwender. Dies Untersuchung offeriert einige interessante Ergebnisse.

  • Jeder fünfte deutsche Internetnutzer (21 Prozent) ruft seine E-Mails bereits via Smartphone ab. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte. In Großbritannien und Italien liegt der Anteil sogar bei 37 bzw. 29 Prozent.
  • Elektronische Newsletter werden immer häufiger über soziale Netzwerke geteilt, weil Nutzer sie zunehmend ihrem Bekanntenkreis zugänglich machen. Noch ist dies die Minderheit, doch der Anteil steigt: Ein Viertel der europäischen Onliner (25 Prozent) hat Newsletter bereits über soziale Netzwerke geteilt oder an Bekannte weitergeleitet (2010 15 Prozent).

Hier finden Sie eine zusammenfassende Infografik der Studienergebnisse

E-Mail in Deutschland im Aufwind.

Sie müssen verstehen, wo, warum und wie Ihre Kunden ihre Zeit verbringen um Marketing- und Kommunikations-Strategien zu entwickeln, die wirklich effektiv sind. So berichtet ONEtoONE mit Bezug auf exklusiv ihnen vorliegende Daten von comScore Deutschland.

De E-Mail-Gesamtnutzungszeit kletterte in Deutschland im Jahresvergleich des Monats Dezember um knapp +4 Stunden nach oben. Und auch die Zahl der Anwender insgesamt stieg: 31,7 Mio. waren es 2009, 35,6 Mio. E-Mail-Nutzer sind es heute. Ein Plus immerhin in der Größenordnung der Rheinland-Pfalz-Bevölkerung!          Quelle campfire

Sharing per E-Mail kann die wichtigste Waffe der Wahl sein. Warum ist das so? Hauptsächlich deswegen, weil geteilte Inhalte auf Facebook, Google+ und Twitter in der Hektik des Real-Time-Streams untergehen können. Die Halbwertszeit solcher Inhalte ist gering. Spätestens nach ein paar Tagen (oder in einigen Fällen ein paar Stunden) ist es fast unmöglich diese Inhalte noch zu finden. Es ist einfacher, Daten in einem E-Mail-Client zu sortieren und aufzubewahren. Außerdem gibt es einen deutlichen Unterschied im Verhalten der verschiedenen Altersgruppen. Die Altersgruppe 35 und älter verwenden E-Mail immer noch als bevorzugtes Sharing-Tool verwenden. Wahrscheinlich, weil sie immer getan haben.

Weiterführende Links:
ishp Consulting, Social Media Mythen auf dem Prüfstand. Teil 1
selligent, Social media in the cross-channel marketing strategy
selligent, E-mail is still the weapon of choice for sharing content: data and tips
campfire, comScore: Webmail bei US-Teens rückläufig, E-Mail in Deutschland im Aufwind
OneToOne, E-Mail-Nutzung: Einbruch in den USA, in Deutschland stabil
ContactLab, zusammenfassende Infografik der Studienergebnisse

 

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Bilder: ishp Consulting, depositphotos.com

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