Drehtür Facebook: Ein reges Kommen und Gehen.

Social Blogging Wie Social Media Teams strukturiert sind.

Facebook ist unbestritten das dominante Soziale Netzwerk weltweit. Die letzten veröffentlichten Zahlen suggerieren, dass allein in Deutschland 25,3 Millionen Menschen auf Facebook aktiv sind.

Damit wäre etwa jeder dritte Deutsche ein aktiver Facebook-Nutzer. Von den 53,4 Millionen Inter­net­nut­zern wären damit mehr als 47 Prozent auf Facebook aktiv. Wahrlich beeindruckende Zahlen.

Der Vergleich mit den USA, wo 67 Prozent der erwachsenen Onliner Facebook-Nutzer sind, zeigt, wieviel Luft nach oben es theoretisch gäbe. Theoretisch deshalb, weil sich das Wachstum der Nutzerzahlen allgemein wohl deutlich abschwächt und sich allerorts eine gewisse Facebook-Müdigkeit breit macht. Das Pew Internet & American Life Project hat dieses Phänomen für die USA unter die wissen­schaft­liche Lupe genommen und kommt zu dem Schluss, dass es unter den Facebook-Nutzern eine doch erhebliche Fluktuation gibt.

61 Prozent haben schon einmal Urlaub von Facebook genommen.

Facebook ist überall. Es ist auf Handys, auf Computern am Arbeitsplatz und zu Hause. Kaum eine Nachrichtensendung im TV oder Radio kommt ohne Hinweis auf Facebook daher. Jede noch so popelige Fernsehserie sammelt auf Facebook sogenannte Fans ein. Es ist also durchaus verständlich, dass die Menschen endlich einmal ein wenig Ruhe vor dem sozialen Netzwerk haben wollen. So planen 27 Prozent der Facebook-Nutzer in den USA in 2013 weniger Zeit auf Facebook zu verbringen, nur 3 Prozent wollen ihre Aktivität dort ausweiten. Weitere Ergebnisse der Studie sind:

  • 61% des aktuellen Facebook-Nutzer sagen, dass sie in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal eine freiwillige Facebook-Pause für einen Zeitraum von mehreren Wochen oder mehr eingelegt haben.
  • Nicht jeder, der Facebook verlässt, kommt zurück. 20% der Facebook-Urlauber gaben an, dass sie Facebook zukünftig nicht mehr nutzen werden.
  • 8% der erwachsenen Onliner, die Facebook derzeit nicht verwenden, sind daran interessiert Facebook in der Zukunft wieder zu nutzen.

Die Gründe für die Facebook-Abstinenz sind unterschiedlich.

Die 61% der Facebook-Nutzer, die eine schon einmal eine Pause von Facebook genommen haben wurden gebeten, mit eigenen Worten zu sagen, warum sie dies taten. Es wurde eine Vielzahl von Gründen genannt:

  • Die größte Gruppe (21%) sagte, sie wären mit den realen Leben so beschäftigt gewesen, dass sie einfach keine Zeit hatten, ihre Timeline zu verfolgen, zu kommentieren oder zu liken.
  • Andere nannten einen allgemeinen Mangel an Interesse an Facebook selbst als Grund. Etwa 10% erwähnten dies in der einen oder andere Weise.
  • Das Fehlen von attraktiven Inhalten nannten 10%, Klatsch, Tratsch und zuviel “Drama” ihrer Freunde störten 95%.
  • 8% hatten Bedenken, dass sie zu viel Zeit auf der Website verplempern und legten deshalb eine Pause ein.

Interessant sind auch die individuellen Gründe für die andauernde oder zeitweilige Facebook-Abstinenz:

  • «Ich war die dummen Kommentare leid.»
  • « (Ich hatte) verrückte Freunde und wollte nicht kontaktiert werden»
  • «Ich machte eine Pause, weil es langweilig wurde.»
  • «Ich machte eine Pause in der Fastenzeit.»
  • «Ich wollte nicht ständig überwacht werden.»
  • «Ich wurde von jemandem aus meiner Vergangenheit, der mich wiederfand, belästigt.»
  • «Es verursachte Probleme in meiner (romantischen) Beziehung.»
  • «Man gewöhnt sich daran und nach einer Weile ist das Interesse verbrannt.»
  • «Ich wollte nicht überall erreichbar sein.»

Es scheint so, als ob Zuckerbergs Netzwerk noch attraktiver werden müsste, zumahl der Pool ungenutzter potenzieller neuer Mitglieder in den USA — und nicht nur dort — schwindet. Wenn Facebook sich «langweilig anfühlt», könnte das Interesse weiter schwinden und die Nutzer nehmen längere «Urlaube» oder lassen es ganz. Wohin das führen kann, haben die VZ-Netzwerke ja bitter erfahren müssen.

Die Studie können Sie als PDF herunterladen: Coming and Going on Facebook

 

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Weiterführende Links
Pew Internet Coming and Going on Facebook

Bilder: Pew Research, ishp Consulting

 

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