Twitter wirft Eimnalnutzer mit Abonnenten in einen Topf

Pünktlich zum zehnten Geburtstag hat Twitter erste Nutzerzahlen für Deutschland mitgeteilt. Doch Twitter wirft Eimnalnutzer mit Abonnenten in einen Topf.

Rowan Barnett, Director Market Development & Media von Twitter im deutschsprachigen Raum freut sich, in einem Interview mit dem Tagesspiegel »zum Jubiläum erstmals Zahlen kommunizieren können.«

Laut Barnett kommen jeden Monat »Zwölf Millionen Menschen in Deutschland zu Twitter.« Darüber hinaus erreiche Twitter natürlich »viele mehr«, und zwar durch die Integration in Apps und Nachrichtenseiten. »Mit dieser Reichweite sind wir sehr zufrieden«, so Barnett.

Konkrete Nutzerzahlen nennt Twitter für Deutschland nicht. Man hält »den Unterschied zwischen eingeloggten und nicht eingeloggten Nutzern für nicht so relevant.« Twitter hat, so Barnett, 320 Millionen angemeldete Nutzer und 500 Millionen Menschen, die ohne Registrierung Twitter nutzen. Das heißt nichts anderes, als dass die Mehrzahl der “Nutzer” das Netzwerk nicht aktiv nutzen, also nicht retweeten, favorisieren oder kommentieren. Da diese Nutzer, wie Barnett sagt, z. B. über Profilseiten wie twitter.com/BVB bei Twitter mitlesen, sind diese Mitleser für Werbekunden nicht erreichbar. Ob das ein Grund für die finanzielle Misere von Twitter ist? Hauptgeschäftsmodell ist immer noch Werbung. Aber viel wird im Vergleich zu Facebook und Co nicht verkauft und vor allem mag keiner Werbung sehen.

In einem Interview auf Wired erklärte der Twitter-Deutschlandchef Thomas de Buhr auf die Frage nach dem Geschäftsmodell von Twitter und den 520 Millionen Dollar verlusten im letzten Jahr: »Na ja, Sie müssen sich anschauen, dass diese Zahlen auch Akquisitionen beinhalten. Wir haben vor einiger Zeit Periscope gekauft und tätigen ständig Investments. Dadurch entstand auch der Verlust, über den Sie sprechen.«

Entsprechend gering ausgeprägt ist das Vertrauen der Anleger. Die im November 2013 erstmals gehandelte Aktie liegt derzeit deutlich unter dem Ausgabepreis von 26 US-Dollar. Mit einem Kursfeuerwerk anlässlich des zehnjährigen Bestehens ist nicht zu rechnen.

Infografik: Twitter steht nicht hoch im Kurs  | Statista
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