Nielsen Studie: Twitter Buzz erhöht die TV-Einschaltquoten

Nielsen als Kuppler zwischen den nach Gewinnen lechzenden Social-Media-Unternehmen und der potenten TV-Werbe-Wirtschaft?

Nachdem die Nielsen-Marktforscher vor einigen Tagen mit einer von Facebook beauftragten Studie zeigen wollten, dass Facebook die Erreichbarkeit der User für TV-Werbung inkrementell steigern kann, wird nun auch Twitter ins Spiel gebracht.

Eine neue Studie zeigt, dass mehr Twitter Buzz mit höheren TV Ratings korreliert und umgekehrt. »For the first time, provide statistical evidence of a two-way causal influence between broadcast TV tune-in for a program and the Twitter conversation around that program«, heißt es in einer Pressemeldung.

Nielsen belegt eineKorrelation zwischen Twitter Aktivität und TV-Nutzung

In der Studie belegt Nielsen zum ersten Mal, dass sich eine Korrelation zwischen dem Buzz auf Twitter und der und TV-Nutzung etabliert hat, möglicherweise hilft das der Social-Networking-Website mehr Marketing-Dollar zu generieren. Schon in der Facebook-Studie hatte Nielsen beklagt, dass die Werbebudgets nicht in dem Maße zu Social Media migrieren, wie die Nutzer. Allerdings weist Mashable zu Recht darauf hin, dass Korrelation nicht mit Kausalität verwechselt werden darf.

Es ist sicher nicht falsch, hinter der Kooperation von Nielsen und Twitter und der nun veröffentlichten Studie einen Schritt auf dem Weg zu dem für 2014 geplanten Umsatz von 1 Milliarde Dollar zu vermuten. Allerdings hält sich der Einfluss scheinbar in Grenzen. Für die 18 bis 24-Jährigen entspricht ein 8,5%-Sprung beim Twitter Buzz einem Anstieg von 1% beim TV-Rating, während bei den 35 bis 49-Jährigen schon ein 14%ger Anstieg beim Twitter Buzz für ein um 1% besseres Rating nötig ist.

Neue Argumente für Twitter gegenüber den Werbetreibenden

Dennoch gibt sich Nielsen zuversichtlich. Niesens CRO Paul Donato: »Diese Studie bietet unseren Kunden und der Medienbranche als Ganzes ein besseres Verständnis des Zusammenspiels zwischen Twitter und dem Broadcast-Fernsehen.«

Die Microblogging-Plattform hat lange nach Argumenten gesucht, um die Vermarkter davon zu überzeugen, dass Twitter ein potenter Auslieferer für Echtzeit-Ads ist, der ein Live-TV-Seherlebnis erweitert und ergänzt. Bisher hatte Twitter gegenüber den Marketers immer mit dem “zweiten Bildschirm” argumentiert, weil Twitter-Nutzer oft während des Fernsehens über das Gesehene twittern.

»These results substantiate what many of our TV partners have been telling us anecdotally for years: namely, that Twitter drives tune-in, especially for live, linear television programming«, kommentiert Ali Rowghani, Twitter’s Chief Operating Officer die Studie.

Nielsen hat 221 Sendungen zur Primetime untersucht.

Tweets hatten den größten Einfluss auf Programme des »competitive reality genre« (44%), gefolgt von Comedy (37%) und Sportereignissen (28%) — während Programme der ernsteren Art mit 18% weniger von Tweets während der Ausstrahlung beeinflusst waren.

Twitter Buzz erhöht die TV-Einschaltquoten

Link zum Thema:
Nielsen releases study that proves causal relationship between Twitter and TV ratings

Bild ishp Consulting, Grafik Nielsen