Zeitenwandel: Jäger und Sammler oder Google+?

Jaeger und Sammler

«Dieser Blog soll durch Beiträge zum mo­der­nen Netzwerken im Web 2.0 Zeitalter An­re­gun­gen und Hilfe­stel­lungen bieten. Klicken Sie auf den XING-Button und vernetzen Sie sich mit mir… […] Ja, ich habe mit meinen über 5.000 direkten Kontakten zugegebenermaßen eine etwas höhere Kontaktanzahl.»

Sie ahnen, dieses Zitat bezieht sich nicht auf dieses Blog, betone ich doch immer wieder, dass möglichst viele «Fans», «Followers» oder andere Kontakte nicht das Ziel des «Sozialen Netzwerkens» sein kann. Es sind Zitate aus einem Blog, das ich hier nicht verlinke, aber mit den entsprechenden Suchbegriffen leicht gegoogled werden kann. Nun, ich gebe zu, dass «Xing» nicht gerade der Favorit unter meinen Netzwerken ist und ich deshalb nur be­grenzte Kenntnisse über die «Kontaktpflege» in diesem Netzwerk habe. Dennoch frage ich mich, wie diese über 5.000 Kontakte gepflegt werden sollen. Ich meine gar nicht, oder?

Social Media ist keine Adressdatenbank

Auch auf Facebook, Twitter oder in anderen Sozialen Netzwerken setzen manche Unternehmen lieber auf Quantität als auf Qualität. Sie haben offensichtlich das Motto «Viel hilft Viel» des alten E-Mail-Marketings auf die Sozialen Medien übertragen und vertrauen auch dort eher auf «Massenkommunikation». Nun sind Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, die sich eher als «Karriere-Netzwerke» positionieren, nicht direkt mit Facebook, Google+ oder Twitter zu vergleichen. Tatsache ist jedoch, dass diese Social Networks auch für die Generierung von Leads und für das Erringen von frischen Adressdaten gebraucht, oder sollte ich besser(?) sagen, missbraucht werden, wie eine Untersuchung von Chief!Marketer zeigt. Immerhin 47% der Unternehmen sind auf Social Media – Plattformen unterwegs, um Adressen zu sammeln.

Vertrauen aufbauen oder untergehen?

In einem meiner letzten Artikel habe ich auf die essentielle Wichtigkeit von «Beziehungen» im Social Marketing hingewiesen. Aber Aussagen wie «Unternehmen, welche die Möglichkeit auf einen ehrlichen und authentischen Dialog nicht heute wahrnehmen, werden die Zukunft nicht mehr erleben» teile ich nicht. Zumindest nicht unbedingt!

Sollte Google+ hier eine “Hilfe” bieten und einen andere Weg ebnen wollen? PlusWeekly zitiert +Christian Oestlien, der sich zur Entwicklung von Google+ äußerte, mit einem bemerkenswerten Satz:

Im sozialen Marketing geht es nicht darum, etwas komplett neues zu machen. Es kommt darauf an, alles zu verbessern was sie bereits schon tun, um diese Erfahrung sozialer, verbindlicher, reicher und belohnender für ihre Kunden und ihr Publikum zu machen.

Hatte ich zunächst die Vision, dass Google+ das “Follower sammeln” erschwert, wurde ich schnell von der Realität eingeholt. Geben Sie bei Google einfach »Google plus Follower kaufen« ein, und Sie erhalten genügend Treffer um sich Ihre Follower auf Google+ »zusammenkaufen« zu können. Insofern bekommt das obige Zitat eine neue “Qualität”: Auch die Verkäufer von “Kontakten” setzen auf altbewährtes und bieten Google Plus-Follower in handlichen Paketen von 50, 100, 250, 500, 1000 und 5000 Google Plus Followern an. Google versucht dagegen zu halten und deaktiviert Accounts, die zum Beispiel die Google+ Follower tauschen. Es ist zu hoffen, dass diese Bemühungen langfristig erfolgreich sind und Google+ eine von “Jägern und Sammlern” verschonte Plattform bleibt.

 

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