Wie Facebook, Twitter und Pinterest den Umsatz treiben

»Social Media treibt den Umsatz.« Das ist die Kernaussage eines Artikels in der neuen Ausgabe des Harvard Business Review. Der Beitrag reflektiert die Ergebnisse einer Studie von Vision Critical und das Phänomen des »Reverse Showrooming«, das vor allem durch Pinterest — aber auch durch andere Social Networks — hervorgebracht wird.

»Reverse Showrooming« beschreibt das Verhalten von Kunden, die Ladengeschäfte besuchen um sich beraten zu lassen und Produkte zu »begreifen«, um die Produkte dann online zu kaufen. Doch statt sich vom »Reverse Showrooming« bedroht zu fühlen, sollten Einzelhändler besser Wege finden, ihre Kunden besser kennen zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, ihre Online-Marketing-Bemühungen zu verbessern. Als Vorbild könnte hier Pinterest herhalten, das neue Wege aufzeigt, wie Einkaufen im Internet funktionieren kann.

Pinterest ist der Motivator für Spontankäufe

Jeder Dritte, der ein Produkt auf Pinterest entdeckt und anschließend gekauft hat, gab an, ohne das Produkte-Netzwerk nicht einmal über einen Kauf des entsprechenden Produktes nachgedacht zu haben.

Aber das ist bei weitem nicht alles, was diese Studie an Erkenntnissen hergibt: Basierend auf vier voneinander getrennten Umfragen mit insgesamt 5.900 Teilnehmern zeigt die Studie auf, wie Social Media Käufer bei ihren Entscheidungsprozessen beeinflusst. 8 Fragestellungen und deren Beantwortung ermöglichen einen umfassenden Blick auf den Einfluss von drei wichtigen sozialen Netzwerken auf das Kaufverhalten: Pinterest, Facebook und Twitter.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:

  • Social Media treibt in etwa gleiche Größenordnungen sowohl den Online- als auch den In-Store-Umsatz.
  • Fast 4 von 10 Facebook-Nutzer geben an, dass sie einen Artikel tatsächlich gekauft haben, nachem er dort geteilt, geliked oder kommentiert wurde.
  • 43% der Social Media-Nutzer haben ein Produkt nach einem Sharing oder Favoriting auf Pinterest, Facebook oder Twitter gekauft

Außerdem ermittelte Vision-Critical die sozialen Gewohnheiten der Nutzer dieser drei Netzwerke:

  • 75% der Facebook-Nutzer sind täglich aktiv,
  • 17% der Twitter-Nutzer loggen sich täglich ein (12% wöchentlich) und
  • 17% der Pinterest-Nutzer melden sich täglich an (26% wöchentlich).

Twitter-Nutzer kaufen Tech-Produkte, Facebook-Nutzer alles Mögliche

Die Mehrheit der Twitter-Nutzer — so die Studie — kaufen, wenn sie es dann tun, ein Tech-Produkt. Pinterest Nutzer kaufen öfter als in den anderen Netzwerken ein Nahrungsmittel oder Getränk. Facebook regt offensichtlich zum Kauf von allem Möglichen an: Hier führt Anderes mit 26% gefolgt von Tech-Produkten und Haar / Schönheit / Bekleidung.

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Bilder: ishp Consulting/deposithphotos, VisionCritical