Warum Facebook seinen »Groupon-Killer« killt

Online Handel eCommerce RIP Facebook Deals

Das Großreinemachen bei Facebook geht weiter. Nach dem Ende von ‘Places’ kommt nun auch das Ende von ‘Deals’. »After testing Deals for four months, we’ve decided to end our Deals product in the coming weeks« verkündete Facebook am Freitag lapidar. Damit reagiert Facebook wohl auf eine Umfrage von MerchantCircle, nach der 55% der Händler, die Deals genutzt hatten, nicht planen, es wieder tun. MerchantCircle vermutet, dass der Markt für Gruppen-Rabatte letztendlich austrocknen könnte. Die Prognose, dass die ‘Dayly Deals’ keine Zukunft haben (‘kill off daily deals’), hatte auch Forrester Research am 24. August im US Interactive Marketing Forecast, 2011 To 2016 abgegeben. Facebook muss diese Aussagen ziemlich ernst genommen haben.

Hoher Wettbewerbsdruck, sinkende Margen und kleine Budgets

Jeremiah Owyang vom Marktforschungsunternehmen Altimeter Group äußerte sich ebenfalls zu den Marktchancen der ‘Dayly Deals’:

The Groupon group buying phenomenon is a commodity. There are no barriers to entry. It’s just not going to work because everybody offers it and therefore the margins go down.

MerchantCircle schlägt deshalb vor, die Händler sollten besser in andere Marketing-Methoden über Social Media investieren, anstatt Prämien für Gruppen-Rabatte zu zahlen. Die meisten der kleinen lokalen Unternehmen, die von MerchantCircle befragt wurden, haben zudem minimale Ressourcen: 37 Prozent sagen, sie haben nicht genug Zeit und andere Ressourcen für’Dayly Deals’. Mehr als die Hälfte geben weniger als 2.500 $ pro Jahr für Marketing aus. 60 Prozent haben keine Pläne, ihre Budgets im laufenden Jahr zu erhöhen. Über 26 Prozent von ihnen denken, Online-Marketing sei zu teuer.

Die Unterschiede zwischen ‘CheckIn-Deals’ und ‘Dayly Deals’ entscheidend

Facebooks Aufgabe könnte ein Vorbote für Entwicklungen sein, die auch andere große Player in diesem Markt betreffen und die vor kurzem Initiativen in diesem Bereich gestartet haben wie Google Offers , Amazon Local und Priceline. Der Rückzug Facebooks aus dem Markt unterstreicht die Unterschiede zwischen den relativ einfachen Diensten wie Foursquare (hier bleibt Facebook ja am Ball) und den Gruppen-Rabatten – letztere erfordern eine kosteintensive nationale Vertriebsorganisation.

 

1 Kommentare

  1. Ich hätte eher gedacht, dass zu wenige Leute das als Käufer nutzen, weil man zu viel von sich preisgeben muss. Bin schon etwas von der Erklärung überrascht.

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