Verschlafen die Deutschen die mobile Shopping Revolution?

Dass “mobile” im Einkaufsprozess einen steigenden Stellenwert einnimmt, sollte heute auch dem letzten Händler, der E-commerce nicht nur halbherzig betreibt, klar geworden sein. Sieht man sich jedoch diverse Shopping-Seiten an, kann man unschwer erkennen, dass viele Händler es mit der Optimierung ihrer E-commerce-Websites nicht besonders eilig haben.

Wie eine Studie von InMobi feststellt, verwendet der durchschnittliche deutsche Internet-Nutzer täglich 6,5 Stunden für den Medienkonsum, davon entfallen 27 Prozent oder 107 Minuten auf die mobile Nutzung. Davon entfallen wiederum 7 Prozent auf das mobile Einkaufen.

50% der Deutschen haben bereits via mobiler Aktivitäten Geld ausgegeben.

Die Nutzung mobiler Geräte hat klassische Medien wie TV, Radio oder Print mittlerweile hinter sich gelassen. Dabei steht die Nutzung von Apps mit im Schnitt mehr als 7 Apps im Vordergrund. Bei der Art der Plattformen haben Social Media-Sites die Nase vorn:

  • 22 Prozent der Nutzung entfallen auf Seiten wie Facebook, Google+, Twitter und LinkedIn.
  • Für Angebote aus dem Entertainment-Bereich wenden User 20 Prozent ihrer Zeit auf.
  • Ebenfalls 20 Prozent der Zeit wird mit Spielen verbracht.
  • Jeweils 12 Prozent der Zeit gehen für das Lesen von Mails und Diensten wie der Suche drauf.
  • Für das mobile Shopping und die lokale Suche setzen die Konsumenten je 7 Prozent ihrer mobil Nutzung frei.

Favoriten beim mobilen Einkauf sind »Digital goods« wie Apps, Games, e-Books, Musik, Videos und Klingeltöne (37%). Abgeschlagen landet der Kauf von Bahn- und Bustickets auf dem letzten Platz (3%).

Klicken Sie auf die Grafik, um andere regionale Ergebnisse der »Global Mobile Media Consumption Wave 2« zu sehen (PDF). Einen Blog-Artikel zu den Gesamtergebnissen der Erhebung finden Sie unten.

Auch die Nutzer sind beim mobilem Internet-Shopping skeptisch

Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Trotz des Siegeszuges der mobilen Webnutzung plagen viele Konsumenten in Deutschland beim mobilen Shoppen im Internet weiterhin erhebliche Bedenken. Insgesamt glauben 63 Prozent der Smartphone-User zwischen Rhein und Oder, dass Mobile Devices nicht so sicher und zuverlässig sind wie der PC oder Laptops. Dies geht aus der aktuellen Mobility-Studie des Internet-Security-Unternehmens AVG hervor.

Ausgehend von dieser Skepsis ist in Deutschland demnach laut der Studie auch der Anteil derjenigen Smartphone-User, die überhaupt über mobile Endgeräte online einkaufen, vergleichsweise gering. Er liegt bei 57 Prozent. Im angelsächsischen Raum ist diese Form des Einkaufens mit 80 Prozent in Großbritannien und 84 Prozent in den USA bereits um einiges weiter verbreitet. Die Franzosen sind mit nur 43 Prozent abgeschlagen.

Weiteführende Links:
SchwerdtBlog: Die M-Shopping Revolution, warum Händler sie nicht verschlafen dürfen
InMobi: Global Mobile Media Consumption Wave 2
InMobi: 5 ways mobile devices have changed the way people consume media

Bilder ishp Consulting/ deposithphotos, InMobi

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