Social Media Marketing zielt oft an den Bedürfnissen vorbei

Social Blogging Wie Social Media Teams strukturiert sind.

Social Media Marketing zielt oft an den Bedürf­nis­sen der Nutzer vorbei. Das ist ein Ergebnis einer neuen, weltweiten Studie über die Effektivität von Marketing in sozialen Netzwerken. Auftraggeber der Untersuchung ist Pitney Bowes, ein führender Anbieter für Marketing-Software und Kom­mu­ni­ka­tions­lösungen.

Für diese Studie befragten Marktforscher von Vanson Bourne Konsumenten sowie Marketing­experten aus Australien, Frankreich, Deutschland, Großbritanien und den USA zu ihrer Meinung über die Marketingaktivitäten von Unternehmen in den sozialen Netzwerken. Die Studie enthält eine alarmierende Aussage: 65 Prozent der Kon­su­men­ten würden Unternehmen, deren Verhalten in Social Networks sie verärgert oder stört, sofort den Rücken kehren. Und dem genau leisten viele Unternehmen offensichtlich Vorschub. Die Studie zeigt, dass Unternehmen im Social Media Marketing genau das Gegen­teil von dem tun, was sich die Online-Konsumenten wünschen.

Unternehmen setzen bei Social Media andere Proritäten als Kunden.

Wie aus der Studie hervorgeht, wollen fast 70 Prozent der Marketingentscheider ihre Unternehmenskommunikation noch stärker auf Social Networks konzentrieren. Allerdings nutzt ein nur Viertel der 3.000 befragten Erwachsenen aus den oben angegebenen Ländern Social Media, um bestimmten Unternehmen oder Marken zu folgen. Die dominierende Funktion ist weiterhin die Kommunikation mit Freunden und Familie. Dementsprechend stark wirken auch Hinweise und Empfehlungen aus diesem Kreis: 68% der Befragten folgen diesen Hinweisen, auf Empfehlung gekauft haben schon 15%.

Zwar waren Konsumenten und Marketingexperten gleichermaßen der Meinung, dass es sich bei Facebook um das beliebteste und vertrauenswürdigste soziale Netzwerk handelt. Dafür gingen jedoch die Meinungen über die Bedeutung anderer sozialer Netzwerke stark auseinander. Neben Facebook investieren Marketingexperten den Rest ihres verfügbaren Budgets in Twitter (57 %) und Google+ (51 %). Die Konsumenten dagegen bevorzugen YouTube gegenüber Twitter und Google+, während die Experten die Plattform lediglich auf Platz 5 ihrer Rangliste setzten.

Wie die Studie zeigt, sind Konsumenten bei der Interaktion mit Unternehmen vor allem an Rabatten oder Gutscheinen, neuen Produkten und Dienstleistungen sowie anstehenden Verkaufsaktionen und Veranstaltungen interessiert. Unter Marketingexperten genießen diese Themen jedoch keinen allzu hohen Stellenwert und wurden nur von 10 % der Befragten genannt. Dagegen halten Marketingexperten Newsletter, Informationen über die soziale Verantwortung des Unternehmens und Befragungen zur Zufriedenheit der Kunden für sehr effektiv. Daran sind die Konsumenten wiederum am wenigsten interessiert.

Wer nicht folgt, ist als Kunde fast verloren

Darüber hinaus zeigt die Studie eindrücklich, dass es für Marken wichtig ist, dass die Konsumenten ihrer Marke folgen. Fast die Hälfte der Social Media-Nutzer (48%) reagieren positiv auf Marketing-Botschaften von Marken, die sie geliked oder abonniert haben. Nur 18% dieser Gruppe hat eine negative Einstellung zu Werbebotschaften.

Für die Nutzergruppe, die Marken nicht folgt, ist das Gegenteil der Fall: Nur 18% der Verbraucher sehen die Botschaften von Marken positiv, während 40% sich durch Marketing-Botschaften belästigt fühlen. Hinzu kommt, dass 54% der Nutzer ‘Spam’ und Pop-up-Anzeigen als die schlimmsten Erfahrungen in den sozialen Medien bezeichnen. Vielleicht am beunruhigender ist dabei, dass 65% der Befragten einer Marke, die sie verärgert oder gereizt hat, sofort den Rücken kehren würden.

Die Studie enthält viele weitere interessante Daten und kann über diese Seite von Pitney Bowes angefordert werden.

 

Links zum Thema
Business Wire: Companies’ Online Behaviour Risks Turning People into ‘Brand Blockers’
Northwestern University: Consumers welcome social media marketing messages from followed brands
Pitney Bowes: Pressemeldung
Pitney Bowes: Direkt-Link zur Studie

 

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Bilder: Pitney Bowes Software, ishp Consultung

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