Perfektion ist, wenn man nichts mehr weglassen kann.

Social Media Cross Channel Marketing ROI Scorecard Twitter Google+ Marke Facebook

Der Architekt und Hochschullehrer Heinrich Tessenow charaktesierte das Credo seiner Arbeit einmal so: «Das Einfache ist nicht immer das Beste. Aber das Beste ist immer einfach.»

Es ist sicher kein Fehler, wenn Sie diese Erkenntnis auf Ihre Social-Media-Strategie übertragen. Bei dem fast täglich größer werdendem Angebot an Social-Media-Platt­for­men können Sie schon einmal den Überblick verlieren. Ich zumindest be­schrän­ke mich im Moment auf das kri­ti­sche Beob­achten der Ent­wick­lung und nutze für meine unter­nehme­rische Tätig­keit ein sehr übersichtliches Portfolio an Anwendungen. Dabei ist die Nutzung dieser Anwendungen klar strukturiert: Auf jeder Plattform möchte ich bestimmte, sich bestenfalls nicht über­schnei­den­de Aufgaben mit klar definierten Zielen lösen. Nur so kann ich die Vorteile der Anwen­dungen optimal nutzen.

Social Media kostet Zeit und Geld.

Die Erkenntnis, dass Social Media Zeit und Geld kostet, ist ins Bewusstsein der Unter­neh­men gerückt. Nach einer Studie von Chief!Marketer sahen 38% dies als pro­ble­ma­tisch an, gefolgt von der Un­sicher­heit darüber, nicht genügend Social-Media-Inhalte be­reit­stel­len zu können (28%) oder nicht genügen Follower/Fans zu finden, um die Zeit und Aufwand zu rechtfertigen ( 20%). Die befragten Marketer, die Social Media für ihr Marketing nicht nutzen und auch nicht die Absicht haben, dies im kommenden Jahr zu tun (8%), geben dafür eine Reihe von Gründen an. Die häufigsten sind

  • Mangel an Interesse seitens ihrer Kunden (36%).
  • Zeitmangel (33%).
  • Fehlende Unterstützung durch die Unternehmensführung (32%).

In einer immer komplexer werdenden Social-Media-Landschaft steht der Wunsch nach einfachen Lösungen zunehmend im Focus der Marketing-Verantwortlichen. Antoine de Saint-Exupéry könnte hier den Leitfaden vorgeben. «Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.»

Menschen kaufen keine Produkte, Menschen kaufen Lösungen für ihre Probleme.

“Schwerpunkte setzen” ist ein ebenso mächtiges wie einfaches Instrument zur Struk­tu­rie­rung und Opti­mie­rung Ihrer Online-Strategie. Je mehr Dinge Sie, gerade zu Beginn Ihres Social-Media-Engagements, auf einmal tun, um so weniger fokussiert werden Sie die einzelnen Möglichkeiten nutzen können und dort erfolgreich sein. Hier ist eine Strategie nach dem Grundsatz “Perfektion durch Weglassen”.

  1. Konzentrieren Sie sich auf klare und leicht messbare Ziele.
    Stellen Sie sich die 3-W-Frage:
    • Wen will ich erreichen?
      Fragen Sie sich, wer Ihre idealen Kunden sind, und analysieren Sie das z. B. nach Berufen/Branchen, Durch­schnitts­alter, Geschlecht (männlich / weiblich in Prozent), Ein­kommens­niveau, Hobbies etc. Je genauer Sie das tun, um so besser ist das erste W definiert.
    • Was will ich erreichen
      Auch hier gilt es, konkrete und erreichbare Ziele zu definieren. 10.000 Fans auf einer Facebook-Unternehmens-Seite ist ein schönes, aber ohne entsprechenden monetären Einsatz (z. B. Konzeption einer Kampagne durch eine Agentur) schwer erreichbares Ziel. Eine Nummer kleiner geht es auch: “Steigerung des Traffic auf der Website um 50%” oder “50 neue Kunden” sind erreichbare und leicht messbare Ziele und Ihr zweites W. Die Schönheit eines klaren Zieles ist, dass das Erreichen leicht zu messen ist.
    • Wann will ich es erreicht haben?
      Setzen Sie sich nicht nur “Endziele” sondern planen Sie in “Etappen”. Wenn Sie als Ziel “100 neue Kunden in einem Jahr” festlegen, sollten Sie das monatsweise überprüfen. Wenn Sie nach einem Monat bereits 25 neue Kunden gewonnen haben, heißt das nicht, dass Ihre Maßnahmen von nun an “Selbstläufer” sind, um die Sie sich nicht mehr kümmern müssten. Bleiben Sie am Ball, um Ihr drittes W zu realisieren.
  2. Konzentrieren Sie auf die erfolgversprechenden Plattformen.
    Sie können mit einem Blog, angebunden an Ihre Unternehmens-Website, Facebook und Twitter beginnen. Es hängt alles davon ab, wie viel Zeit und Geld Sie investieren wollen. Grundsätzlich kommt es jedoch auf Qualität, und nicht Quantität an.

    Meine Vorschläge für eine Social-Media-Strategie beinhalten immer diesen Hinweis: Ihr Blog / Ihre Unternehmens-Website sollte im Mittelpunkt Ihrer Social-Media-Bemühungen stehen. Die Nutzung von Facebook und Twitter kann diese begleiten und mehr Traffic auf Ihrem Blog/ Ihrer Unternehmenswebsite generieren. Warum? Dort sind Metriken für die Erfolgskontrolle besonders leicht zu erhalten. Ich bin sicher, Sie brauchen außer diesen drei Elementen zunächst nach keinen weiteren Möglichkeiten suchen, wenn Sie hier planvoll vorgehen.

  3. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken.
    Versuchen Sie nicht, Hans-Dampf in allen Gassen sein und denken Sie daran: «Menschen kaufen keine Produkte oder Dienstleistungen, Menschen kaufen Lösungen für ihre Probleme.» Konzentrieren Sie sich deshalb auf Ihre Rolle als “Problemlöser”. Das haben Sie doch bei der Produktentwicklung oder der Konzeption Ihrer Dienstleistung auch getan. Oder bieten Sie eines der berühmten “100 Dinge, die niemand braucht” an? Also zeigen Sie in Ihren Blog-Beiträgen, Facebook-Updates und auch Tweets (Links!), wie und warum Ihr Angebot zur Lösung von Problemen beiträgt. Geben Sie Tipps und Hilfestellung in Foren und Seiten anderer, auch Ihrer Wettbewerber. Jede Ressource, die andere für Ihre “Darstellung als Problemlöser” bereithalten, sollten Sie nutzen 😉 .

Schließen möchte ich mit einem Zitat von William Bernbach, das ich bei Heidi Cohen fand:

Just be sure your advertising is saying something with substance, something that will inform and serve the consumer, and be sure you’re saying it like it’s never been said before.

 

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