Macht Social Media die Welt besser?

Gleich zwei kürzlich erschienene Untersuchungen geben Anlass zu der Frage »Macht Social Media Engagement die Welt besser?«.

Da gibt es zum einen den Versuch von Jay Bear, die 2012 Fortune list of 100 Best Companies to Work mit dem von der Dachis Group ver­öf­fent­lichten Social Business Index abzugleichen.

Zum anderen hat SMI gemeinsam mit Wizness den »Social Media Nachhaltigkeits-Index«, ver­öf­fent­licht, der Unter­nehmen in Nordamerika und Europa listet, die über Social Media ihren Ansatz der »Nachhaltigkeit« kommunizieren.

 

Wer war zuerst da: Henne oder Ei?

Der Social Business Index bietet in Echtzeit laufende Rankings, Analysen und Vergleichstest der Umsetzung und Leistung von Social Businesses für die besten vernetzten und engagierten Firmen an. Jeffrey Dachis, Gründer, Vorstandsvorsitzender und CEO der Dachis Group, erläutert:

Anders als die typischen Top 100-Listen, mit denen die Blogs von Software-Verkäufern und Consultants von sozialen Medien voll sind, basiert der Social Business Index auf der Analyse von zahlreichen Daten, die das globale Engagement einer Firma messen und einen Einblick in die Optimierung ihres Social Business geben.

Die 100 Best Companies to Work For listet Unternehmen unter dem Gesichtspunkt »Arbeitsbedingungen aus Arbeitnehmer-Sicht«:

To pick the 100 Best Companies to Work For, Fortune partners with the Great Place to Work Institute to conduct the most extensive employee survey in corporate America.

Hat eine gute Arbeitsumgebung nun Auswirkungen auf’s Social Business? Oder ist es umgekehrt? Diese Frage will Jay Bear nicht eindeutig beantworten. Immerhin liefert er einige interessant Hinweise:

• Nur fünf (Starbucks, Microsoft, Mattel, Hasbro und Cisco) von 40 Unternehmen, die in beiden Rankings gelistet sind, lagen beim Social-Business-Index besser als beim “Arbeitgeber-Ranking”.
• Mehr als 10% der Top 100 Unternehmen des Social Business Index sind auch auf der Liste “Best Companies to Work For in 2012”.

Der Ansatz des Vergleiches hat natürlich analytische Mängel, interessant ist er dennoch.

Tue Gutes und sprich darüber!

Der SMI-Wizness Social Media Sustainability Index bietet eine umfassende Analyse von Best-Practice in der Nachhaltigkeits-Kommunikation über die sozialen Medien. Es wurden mehr als 250 große Unternehmen gefunden, ob sie in irgendeiner Form ihr Verständnis von Nachhaltigkeit über soziale Medien kommunizieren. 100 Unternehmen sind in dieser Hinsicht besonders aktiv, sei es durch ein Blog, YouTube, Facebook oder Twitter und bilden so die Grundlage dieses Index. Im Vergleich dazu: Bei der ersten Erhebung (für 2010) konnten nur 60 Unternehmen gefunden werden, die sich als besonders aktiv profilieren konnten.

What has changed? Well, first, companies have come to realise that embracing social media has made them all media companies, and that means they have to publish regularly and with reliable content. Next, take your pick from the Pepsi Refresh Project, GE’s Ecomagination Challenge or IBM’s Smarter Cities and you’ll find big budget, big ideas that made CMOs sit up and say: “We need our good deeds to go viral” ….or words to that effect. The grand ideas of these projects really made sustainability/CSR communications a sexy proposition for many in the world of marketing and corp comms who, up until that point, had felt the do-gooder stuff was best left buried somewhere at the back of the annual report.

Der Report zeigt an Beispielen, wie Unternehmen nicht nur ihre ihre Haltung in Sachen Nachhaltigkeit über soziale Medien kommunizieren, sondern im weitesten Sinne ein öffentliches Plädoyer »für eine bessere Welt« halten. Solche »Best Practices sind«, um nur einige zu nennen:

• IBM und die Allianz heuern erfahrene Filmemacher, Schriftsteller oder Journalisten an, die komplizierte Geschichten gut erzählen.
• General Electric setzt auf Crowdsourcing um innovative Ideen zu entwickeln.
• Levis arbeitet mit NGO und Charities zusammen, um gemeinsame Vorstellungen umzusetzen.
• Philips und Sony kommunizieren ihre Initiativen zur Nachhaltigkeit ihrer technischen Abläufe.

Dass es sich bei dem Social Media-Engagement der Unternehmen nicht um kurzfristige Kampagnen handelt zeigt die Tatsache, dass die Top 5 die gleichen sind, wie im letzten Jahr, nämlich IBM , Ford , PepsiCo , BBVA und Allianz. Interessant sind noch zwei Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der TOP 100 sind europäische Unternehmen. Die bevorzugten Plattformen sind zudem die »Who is Who« unter den Social Media-Plattformen.

 

Weiterführende Links:
Pressemeldung, Social Business Index
Social Business und Unternehmenskultur bei den 100 Top-Unternehmen
How social media reshapes sustainability communications

 

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Bilder: SMI/Wizness, ishp Consulting, depositphotos.com