LinkedIn bald auf Augenhöhe mit Google oder Facebook?

LinkedIn ist heute weit mehr als ein Ort, an dem die Mitglieder des Netzwerkes ihren Lebenslauf einstellen können.

Das Netzwerk ist inzwischen so positioniert, dass es sich in nächster Zeit zu einer Mega-Business-Plattform entwickeln kann, um bald auf Augenhöhe mit Google oder Facebook zu operieren. Diese Einschätzung liefert die jetzt veröffentlichte Studie von faberNovel: »LinkedIn, the Serious Network«.

Beim Start vor nun zehn Jahren war LinkedIn eine Plattform, auf der sich Menschen — bevorzugt sogenannte Professionals — vernetzen konnten. Als einer der ersten Anwender von Open-Source-Daten-Technologien wie Hadoop und Lucene / Solr für die Suche und die kon­se­quente Bündelung seiner Datenbasis entwickelte sich LinkedIn in Richtung Technologie-Konzern. Mit einem anerkannten Team von Wissenschaftlern hat es so etwas wie einen »global economic graph« (LinkedIn-CEO Jeff Weiner) geschaffen und könnte so einer der Big Player im CRM-Markt werden.

LinkedIn, ein unterschätzer Gigant?

Was Umsätze und Erlöse betrifft, ist LinkedIn im Vergleich zu seinen Wettbewerbern ein Zwerg. Es ist aber das am schnellsten wachsende Business-Netzwerk der Welt mit 225 Millionen Mitgliedern. Und jede Sekunde kommen 2 neue Mitglieder hinzu. In 2,1 Millionen LinkedIn-Gruppen diskutieren Mitglieder miteinander und das Profil von dem LinkedIn-Mitglied Richard Branson folgen 2.101.752 Follower.

Und das Unternehmen ist ehrgeizig: Wie Facebook, Apple, Google und Amazon in ihren Bereichen, möchte LinkedIn eine führende Business-orientierte Plattform aufbauen.

Through recruiting, professional publishing and business development tools, LinkedIn is setting up a complete ecosystem of services. Thanks to its “professional graph” and stockpiles of data, LinkedIn multiplies value-added services (intranet, productivity tools, professional expertise marketplaces) and becomes a vital B2B tool in the professional realm.
Quelle: faberNovel Research

Die Studie zeigt, was heute hinter LinkedIn’s mission statement »Connect the world’s professionals to make them more productive and successful« steckt. Die Studie — so faberNovel —

  • fokussiert die Größe und den Einfluss des Netzwerkes.
  • entschlüsselt sein Geschäftsmodell und Ökosystem.
  • identifiziert seine Stärken und die Herausforderungen der Zukunft und
  • trifft Vorhersagen seiner künftigen Entwicklung.

LinkedIn schickt sich laut der Studie an, die ultimative Business-Plattform zu werden. FaberNovel zeigt aber auch Herausforderungen auf: Die Sicherheit der Daten. Dem Unternehmen wurden im Juni letzten Jahres durch einen Angriff 6,5 Millionen Passwörter entwendet. Um das Vertrauen der Mitglieder und anderer Unternehmen zurück zu gewinnen, muss LinkedIn in Zukunft zeigen, dass es mit den Daten der Mitglieder sicher umgehen kann.

Weitergehende Links:
LinkedIn, the Serious Network A new faberNovel Study

Bilder: ishp Consulting/Deposithphotos, faberNovel