“Integration” heißt das Zauberwort: Google+ ist Google!

Google+ ist Google

Die Aufregung ist groß: «Aktuell ist es … so, dass man als Google-Plus-User zwangsrekrutiert wird – auch, wenn man das gar nicht möchte», scheint Björn Tantau auf seinem Blog die aktuelle Aufgeregtheit um Google+ wiederzugeben. Beim genauen Hinschauen fällt jedoch auf, dass der Artikel bereits am 23. Januar 2012 erschienen ist.

Aufgeregte Meldungen, wie «Google pusht sein Netzwerk: Google+-Zwang für alle» auf IWB geben keineswegs neue Sachverhalte wieder, sondern sind “olle Kamellen”: Larry Page, Google-CEO hatte diese Entwicklung bereits vor einem Jahr angestoßen. Aus der Sorge heraus, Nutzer vor den Kopf zu stoßen, war der Ansatz damals nicht konsequent verfolgt worden. Aber die Lage ist verändert.

Hysterie und Panikmache allerorten

«Soziale Zwangsvernetzung: Kein Google-Konto ohne Google+» liest man in den letzten Tagen in verschiedensten Variationen. Da ist das Auftauchen des “+1″-Buttons auf einer Website einen (peinlichen) Beitrag über den Launch einer angeblich neuen Google+ social sharing bar wert.

Vor aufmerksamen Internetnutzern kann man auch nichts geheimhalten. So entdeckte ein Nutzer jetzt neue Weiterleitungsfunktionen auf externen Webseiten, mit denen Inhalte an das Google-Netzwerk Google+ geleitet werden können. Ein Menübalken enthält eine Schaltfläche, dessen Anklicken ein Fenster zum kommentierten Weiterleiten öffnet.

Quelle: Internetworld.de 19.12.2012

 

“Integration” heißt das Zauberwort

“Integration” heißt das Zauberwort, mit dem die Verknüpfung von zunehmend mehr Diensten des Such­ma­schi­nen­rie­sen mit seinem 2011 gestarteten sozialen Netzwerk vorangetrieben wird.

“Google+ ist Google”, gibt The Wall Street Journal eine Aussage des Google Vice President Bradley Horowitz wieder. “Es gibt viele Einstiegspunkte für Google+ und die Vernetzung [mit anderen Diensten] schreitet täglich voran.”

Die Integration von Google+ in andere Dienste wurde jedenfalls in den vergangenen Monaten kontinuierlich vorangetrieben. Wer Restaurant- oder Firmenbewertungen verfasst, muss seit dem vergangenen Herbst sein Google+-Profil nutzen. Die gleiche Regel gilt für Bewertungen von Smartphone-Software “Apps”, ebenso wie physische Güter aus dem Google Play Store.

Die Ergebnisse der Suchmaschine wurden ebenfalls mit Links auf Google+-Profilseiten ergänzt, sofern die betreffenden Personen oder Firmen über einen solchen verfügen. Eine Klage gegen diese Praxis wurde gerade vom US-Kartellamt verworfen. Google-Chefjustiziar David Drummond schrieb im Google Blog, die Einstellung des Wettbewerbsverfahrens lasse nur einen Schluss zu: “Googles Dienste sind gut für die Nutzer und gut für den Wettbewerb.”

Die Strategie geht auf.

Scheinbar geht das Konzept auf, geht man nach den von Google veröffentlichten Daten. Im Dezember 2012 nutzten 235 Millionen Menschen verschiedene Features von Google+, wie beispielsweise den “+1”-Button, der das Gegenstück zu Facebook-Likes darstellt. Im Juni waren es noch 150 Millionen.

Alan Ostek, Leiter der Firma Resolution Medien, das Marketer beim Kauf von Werbung auf Google unterstützt, geht davon aus, dass die Strategie auch für seine Kunden aufgeht: Die Klickraten für eben jene Anzeigen seiner Kunden steigen, wenn sie Informationen aus Google+ für ihre Platzierung verwenden.

Eines sollten die Kritiker der Google-Strategie berücksichtigen: Es werden Dienste zusammengelegt oder vernetzt, allerdings muss niemand die zusätzlichen Dienste oder Erweiterungen auch nutzen. Am Ende muss wohl jeder selbst entscheiden, für welchen Dienst er sich entscheidet.

Weitergehende Links
bjoerntantau.com, Google-Account nur noch mit Google Plus (Januar 2012!)
computerbild.de, Soziale Zwangsvernetzung: Kein Google-Konto ohne Google+
farisvoice.com, Google+: Bitter Hunt For Users And Data
internetworld.de, Google pusht sein Netzwerk Google+-Zwang für alle
thenextweb.com, New Google+ social sharing bar spotted on the Web
dutchcowboys.nl, 2013 wird das Jahr der Google+

 

Fanden Sie diesen Beitrag interessant? Dann kommentieren Sie ihn oder teilen ihn über Twitter, Facebook, Google+ oder LinkedIn. Share-Buttons finden Sie auch oberhalb des Posts.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*