Haben Sie alles im Blick? Kunden und Social Media

Social Blogging Wie Social Media Teams strukturiert sind.

In der heutigen digitalen Gesellschaft wäre es sträflich, die soziale Medien und Networking-Plattformen zu ignorieren, wenn es um ihre Bedeutung beim Aufbau der Marken­be­kannt­heit geht. Aus Statements von PR- und Marketing-Abteilungen vieler Unternehmen klingt das auch immer wieder heraus. Schaut man jedoch genauer hin, sind es doch eher Lippenbekenntnisse, denn viele Unternehmen scheinen die soziale Medien nicht wirklich zu verstehen.

Zu diesem Schluss kommt der «2013 Digital Influence Report», den Technorati Media vor einigen vor einigen Tagen veröffentlicht hat und der den jährlichen Report «State of the Blogosphere» ersetzt. Technorati Media erweitert so die Recherchen auf das gesamte Spektrum der Social Media und reagiert damit auf die neuen Trends in der Blogosphere, die durch Social Media veränderten Erwartungen der Konsumenten und den Wandel in der strategischen Aus­rich­tung von Unternehmen.

Wirkungsanalyse vs. Mainstream

Für die Studie wurden über 6.000 sogenannte Influencer, 1.200 Konsumenten und 150 Top-Vermarkter befragt. Außerdem floss das Feedback zum heutigen Einfluss der digitalen Medien von etwa 2,5 Millionen E-Mail-Abonnenten in die Unter­su­chung ein, so dass dem Report eine immens große Datenmenge zu grunde liegt.

Social Media Influencers: What Marketers Must Know

Die Unternehmen scheinen ihre Social Media Strategie weniger aus einer Wirkungsanalyse der sozialen Medien abzuleiten, als vielmehr aus Nutzerzahlen. Der Grundgedanke dabei ist wohl: 80 Prozent der Onliner nutzen das Netzwerk XYZ, also lassen wir auch 80 Prozent unseres Budgets für Social Media dort hinein fließen. Wie anders ist es zu erklären, dass die Marketeers einerseits wie gebannt auf Facebook, Twitter und Youtube starren, andererseits einen großen Teil einflussreicher sozialen Medien nicht auf dem Radar haben.

Display-Werbung auch in den digitalen Medien weit vorne

Den größten Teil (fast 75 Prozent) des Digital Budgets der Unternehmen geht in die Display-Werbung, das Suchmaschinenmarketing und die Video-Werbung. Die Ausgaben für Social Media Marketing — einschließlich Influencer Marketing (‘influencer outreach’) — machen nur 10 Prozent des Budgets für Digitales Marketing aus. Von diesem Anteil geht mehr als die Hälfte nach Facebook. YouTube und Twitter erhalten jeweils 13 Prozent, während etwa sechs Prozent für Influencer Marketing und 5 Prozent für Werbung auf Blogs ausgegeben wird.

Social Media Influencers: What Marketers Must Know

Die Kaufentscheidungen der Verbraucher werden allerdings nicht auf Facebook oder Youtube getroffen. Hier liegen nach wie vor Handels- und Marken-Websites vorne, gefolgt von Blogs, die zu den Top fünf der vertrauenswürdigen Quellen zählen. Zwischen der Häufigkeit der Nutzung sozialer Netzwerke, des Vertrauens der Verbraucher in diese und wie letztendlich Kaufentscheidungen durch Social Media beeinflusst werden, sind in der Studie einige bemerkenswerte Details enthalten.

31 Prozent der Kaufentscheidungen werden durch Blogs beeinflusst

Keine Plattform zeigt die Divergenz zwischen der Bewertung durch die Unternehmen, der Nutzungshäufigkeit und Viralität bis zum Einfluss auf die Kaufentscheidung so deutlich wie YouTube. Genutzt wird Youtube nach dieser Studie am häufigsten (80 Prozent), das scheint den hohen Anteil am Social Media Budget zu rechtfertigen. Auch bei der Viralität belegt Youtube einen der Spitzenplätze (Platz 2), 49 Prozent der Befragten teilen Inhalte auf Youtube. Vertrauen in YouTube haben nur noch 29 Prozent (Platz 4). Bei der Kaufentscheidung beeinflusst werden nur noch 27 Prozent (Platz 6) durch YouTube.

Ein anderes Beispiel sind die Blogs. Da hinein fließen nur 5 Prozent des Social Marketing Budgets. Wenn es um Kaufentscheidungen geht, werden 31 Prozent der Nutzer der sozialen Medien durch Blogs beeinflusst, das entspricht dem Anteil von Facebook mit ebenfalls 31 Prozent.

2013 Digital Influence Report

 

Ernsthafte Gedanken müssen sich Unternehmen machen, für die eine Corporate Website das einziges Standbein im Web ist. Zwar beeinflussen diese — wenn sie besucht werden — die Kaufentscheidung stark: 34 Prozent der Konsumenten sagen das. Aber die Seiten werden wenig genutzt (19%) und die Inhalte werden kaum geteilt (4%). Woran liegt es? Vermutlich an der Struktur der Seiten: Viel wird mit Flash realisiert, es gibt viel Eigenwerbung, die das Teilen nicht lohnt und wenig Sharing-Elemente.

Zählen, Zahlen und noch einmal Zählen

Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben sich Ziele im Segment Earned Media gesetzt. Die Ziele selbst definieren die Unternehmen insgesamt klassisch im zählbaren Bereich: Facebook Likes, Traffic, Anzahl der Fans und Twitter Follower sind die Favoriten. Dialogische Komponente wie Kommentare oder auch Repins auf Pinterest landen weiter hinten.

 

 

Mit dem Erfolg des Engagements in Bezug auf die von ihnen genutzten Kenngrößen scheinen die Unternehmen insgesamt zufrieden zu sein. Bis auf Pinterest und E-Mail, die kritischer bewertet sind, werden alle Kanäle erfolgreich genutzt.

 

 

Aktivitäten und Produkt-Informationen sind gefragt

Verstehen, wo Ihre Zielgruppe in den Social Media zu finden ist, wie sie Ihre Inhalte sieht und nutzt und vor allem was von Ihrem Engagement in den sozialen Medien erwartet wird, ist eine wichtige Voraussetzung zur Erreichung Ihrer Marketing-Ziele. Es ist der Schlüssel dazu, die Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzubieten, die Interessenten und Kunden suchen und dann auch teilen. Zum Schluss ein Blick auf das, was Konsumenten von den Unternehmen in Social Media erwarten.

Technorati Media bietet einen komfortablen Zugang zu den Ergebnissen der Studie: Auf dieser Seite können Sie die Studie als PDF, den Text der Studie als RTF und die Grafiken zur Studie als JPeg herunterladen.

 

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Weitergehende Links
TechCrunch: New Technorati Report Says Most Marketers Expect Social Ad Spending To Go Up 40 Percent This Year
TechnoratiMedia: Technorati Media 2013 Digital Influence Report

Bilder: Technorati Media, ishp Consultung

1 Kommentare

  1. Hallo,

    schöner Artikel. Es läuft darauf hinaus, dass Unternehmen Social Media nicht nicht nutzen können: Etwas Kommunikation über sie wird immer stattfinden, egal, ob die Unternehmen nun eine Fanpage (Unternehmensseite etc.) haben, oder nicht.

    lG
    Stephan

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